Spinnstube bei der Ferienpassaktion in der St. Andreas Gemeinde
Die Ferienpassaktion war wieder mal eine Gelegenheit die Aktionen der St. Andreas Gemeinde zu unterstüzten. Edda, Else, Elvira, Friedrich, Renate und ich werkelten mit Kindern bei der Ferienpassaktion Anfang Juli.
Jede hatte sich eine andere Tätigkeit für die Kinder ausgesucht. So waren Trockenfilzen, Gottesaugen wickeln, Bänder weben, Armbänder aus alten Knöpfen aufziehen und Seile drehen in unserem Angebot.

Seile drehen mit Friedrich
Für die Jungs war natürlich das Seile drehen bei Friedrich der Renner. Mit einer speziellen Seildrehvorrichtung konnten sie sich aus Sisalband, wie es die Landwirte früher zum Binden des Getreidestrohs verwendeten, ein Springseil herstellen.
Filzen mit Renate
Herzen, Blüten, Schmetterlinge und Smileys waren die Favoriten beim Filzen mit Renate. Mit Hilfe von Keksausstechformen hatten die Kinder die Formgrundlagen, die sie dann unterschiedlich verzieren konnten. Hin und wieder rutschte die sehr spitze Filznadel ab und traf einen Finger, das war aber nicht schlimm, ein Pflaster drauf und weiter ging es.
Gottesaugen und bunte Bänder mit Elvira und Edda
Die sogenannten Gottesaugen werden in Wickeltechnik aus zwei überkreuzten kleinen Ästen hergestellt. Elvira und Edda hatten unzählige Zweige gesammelt und auf die passende Länge geschnitten. Bunte Wollreste aus alten Beständen standen zur Verfügung, die die Kinder zu farbenfrohen Dekostücken verarbeiteten.
Elvira hatte außerdem viele kleine Pappstücke vorbereitet mit deren Hilfe man Bänder aus bunten Wollfäden weben konnte.
Armbänder aus alten Knöpfen mit Gabriele
Als ich vor kurzem auf der Ideenexpo auf dem Messegelände war, besuchte ich u. a. einen Stand, an dem mit gebrauchten Materialien gebastelt wurde. So wurde z. B. aus alten Knöpfen Schmuck gebastelt. Ich griff diese Idee für mein Angebot auf und bot an, Armbänder aus alten Knöpfen aufzuziehen. Da wir es mit Grundschulkindern zu tun hatten, musste die Idee angepasst werden. Ich besorgte mir sogenanntes Hutgummi in unterschiedlicher Stärke für die Knopflöcher, genug Knöpfe hatte ich aus alten Beständen. Die Kinder sind sehr phantasievoll mit dem Material umgegangen: manche haben einfarbige Armbänder mit Knöpfen ähnlicher Größe gemacht, manche machten ihr Armband bunt, einige wechselten die Größen beim Aufziehen ab.
Nicht nur die Ergebnisse der Kinder waren interessant, sondern auch die Begegnungen mit ihnen. Viele berichteten aus ihrem Alltag und von kleinen Streitigkeiten, erzählten was sie den Tag über bereits gemacht hätten oder fragten uns auch wie sie ihre Probleme lösen könnten. Ein Mädchen z. B. war ganz traurig, weil sie nicht viel Basteln könne. Auf die Frage nach dem Grund meinte sie, sie könne das nicht alles nach Haus tragen. Natürlich wussten wir Rat: ein Stoffbeutel wurde zur Verfügung gestellt und ein Kind glücklich gemacht.
Gerade diese Begegnungen zwischen Alt und Jung in der entspannten Atmosphäre des Ferienangebotes sind eine wertvolle Erfahrung. Vielleicht haben ja noch mehr Leute Zeit und Lust sich ehrenamtlich daran zu beteiligen.
Liebe Grüße
Gabriele